Zum Ende der Sevelener Sommerkirmes wird nicht nur die Festkette zurückgegeben sondern auch Knöllepöksken hat seinen großen Auftritt. In Gestalt des diesjährigen Festkettenträgers Klaus Stausebach von den Knappen durfte es ein einziges Mal in allen Ehren durchs Dorf getragen werden.
Das Knöllepöksken, das seinen Namen wohl von einem wohlbeleibten Minister hat, hat auch auf der diesjährigen Kirmes sein Unwesen getrieben und musste für seine Vergehen vor das hohe Gericht.
Nach einer besonders gründlichen Gerichtsverhandlung hieß das Urteil :“Tod durch Verbrennen!“
Die Erbauer der Kirmespuppe mussten schweren Herzens zur Tat schreiten und die mit viel Liebe gestaltete Puppe den Flammen übergeben.
Seit den 70 ern ist es Brauch die Kirmespuppe an Fronleichnam zu bauen.
Mittlerweile sind mehrere, nachfolgende Generationen der ersten Puppenbauer im Auftrag der Tradition kreativ. Während die „Älteren“ von der Seitenlinie zusehen und ungefragt Tipps geben, gehen die „Jüngeren“ eher lässig ans Werk. Jede Altersklasse hat den Bau der Puppe perfektioniert. Die nachwachsenden „Erbauer“ werden wohl den 3-D Drucker benutzen.
Auch alle Repräsentanten der Kirmes stoßen später dazu, um Knöllepöksken in Augenschein zu nehmen. Klaus Stausebach schloss seine Puppe sofort ins Herz und begrüßte den feschen Knappen mit einem kernigen „Glückauf!“. Natürlich wurden viele Fotos gemacht mit allen Beteiligten. Knöllepöksken genoss es, im Mittelpunkt der Veranstaltung zu stehen, und wurde sein kurzes Leben bis zur Gerichtsverhandlung am Kirmesdienstag gehegt und gepflegt. Bei strahlendem Sommerwetter saß man noch lange bei reichlich Essen und Trinken gemütlich zusammen.
Der Kirmesschnaps „Grubengold“ floss reichlich, so dass bis in die späten Abendstunden der Ruf: „Knollepöksk, Knollepöksk, Knollepöksk, pöksk, pöksk“ in der Nachbarschaft zu hören war.
Foto: Die Repräsentanten der Kirmes 2025